Wir waren im Wanderurlaub. Warum man das freiwillig macht? Ganz einfach: unsere besten Freunde sind die Wanderbiester of the world.
Und die haben uns überredet, was willste machen? Wir haben uns zu viert in die italienischen Dolomiten aufgemacht, oberhalb von Brixen haben wir 6 Tage auf dem Ploseberg in der Rossalmhütte übernachtet. Vom Brixner Hausberg – der Plose aus, bietet sich ein überwältigender Rundblick auf die eindrucksvolle Bergwelt der Dolomiten und dem Alpenhauptkamm. Mitten in diesem Wanderparadies liegt die Rossalm. Die idyllisch gelegene Almhütte bietet perfekte Bedingungen für erlebnisreiche Bergferien auf 2.200 m Meereshöhe. Von der herrlichen Sonnenterrasse aus kann man die Gipfel der Geisler Spitzen und des Peitlerkofels in den Dolomiten bestaunen, gerne mit einem Aperol in der Hand.
Die Almhütte ist mit soviel Liebe zum Detail hergerichtet, überall Holz und frische Blumen, man fühlt sich vom ersten Moment an willkommen. Unsere Wanderfreunde haben uns nicht zuviel versprochen, allerdings sind die Berge ringsherum wirklich hoch. Aber dazu später mehr.
Am ersten Morgen sind wir gut erholt aufgewacht, das Frühstück ist herrlich, der Chef bereitet selbst frische Waffeln und Eierspeisen nach allen Wünschen zu. Ein Start in den Morgen für Geniesser. Die Aussicht über die Berge ist grandios. Und dann? Ja, und dann ging die erste Wandertour in den DOLOMITEN los. War mir klar, das es nicht Leipzig ist, aber es ist schon sehr hoch. Die ersten Schritte waren bei bestem Wetter mit Sonnenschein voll motiviert, aber ich gebe zu, ich wandere gern, aber mit unseren Wanderbiestern komme ich nicht mit. No way. Die erste Tour, die 3-Gipfel-Tour (Telegraph, Pfannspitze und Großer Gabler) wird von www.almenrausch.at als mittelschwierig eingestuft, ohne Wanderschuhe und Outdoorbekleidung ist sie nicht empfehlenswert. Eingeplant haben wir ca. 4 Stunden Laufzeit bei einer gesamten Weglänge von 13km.
Die Aussicht ist grandios mit großartigem Panorama den 3 tollen Aussichtsgipfeln, wenn man erstmal oben ist. Also ein bißchen oben, denn höher geht es immer. Aber ganz ehrlich: wenn man das allererste Mal einGipfelkreuz erreicht, das ist toll. Aber wir können ja auch gleich 2 (!) weitere am gleichen Tag erreichen. Na dann los. Zum Glück haben wir alle unsere Kleidung recht flexibel gehalten, denn oben ist es dann recht zugezogen und auch etwas kühler. Aber egal, wir erreichen schließlich gleich unser erstes Gipfelkreuz.
Ein großes HURRA für das erste Gipfelkreuz ist ein weiterer Weg vor dem nächsten Gipfelkreuz, also nicht schnattern, sondern wandern.
Ein kleiner Wandertip am Rande: Denkt immer an ausreichend Verpflegung. Bei uns war die Plosehütte noch geschlossen und eine andere Möglichkeit gibt es auf der Tour nicht. Und wir hatten wirklich großen Hunger. WIRKLICH.
Und weil die 3 Gipfel noch nicht genug für den ersten Tag waren, haben wir noch den Dolomiten Panoramarundweg am Leonharder Kreuz vorbei angehangen. Der Weg ist auch mit Kindern machbar, die Aussichten auf die Landschaft sind grandios. Ich geb´ ehrlich zu, ich hätte auch eine Abkürzung genommen…
Ja, man kann sehen wer hier noch frisch wie der Morgen ist. Unfassbar diese zwei Wanderbiester.
Man kann merkt es: Die Bilder werden weniger, es war eine lange Wanderung mit fantastischen Ausblicken, aber eben auch für (unsportliche) Flachländer in der Runde anstrengend. Ein bißchen. Auf dem Rückweg zur Rossalm kommt man noch am WoodyWalk vorbei, ein Familienwanderweg mit tollen Spielstationen aus heimischen Hölzern inklusive tollem Kneippbecken zum Abschluss für die wunden Füße.
Am nächsten Tag gehen wir nur eine kleine Runde. Das hört sich prima an. Aber als wir vor dem Schild stehen ´Günter Messner Steig 7h`war ich platt. Auf der Stelle fertig. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir also ca. 1,5h steil nach oben, ein wirklich schöner bewaldeter Streifen in karger Landschaft, allerdings nur im Kopf, da ich keine Lust auf Fotos hatte, ich war kurz bockig.
Aber gut, wenn man erstmal auf einem Berg ist, gibt es keinen anderen Weg außer wieder hinab steigen. Wir haben uns an diesem Tag getrennt und sind verschiedene Wege gegangen. Diana und Marcus hoch auf den Tulln, Lars und ich um den Berg herum und wieder runter, auch 4 Stunden:)
Am dritten Tag sind Diana und Marcus allein los auf den Peitlerkofel, die beiden sind der WAHNSINN. Lars und ich sind ehrfürchtig, aber entspannt beim Frühstück auf der Rossalm geblieben. Den ganzen Tag Karten spielen, lesen, in die Berge schauen, Kühe gucken, Wolken zählen, in den Whirlpool, wieder Kaffee trinken, ein toller Tag. Ein wahrlich wunderbarer Urlaubstag.
Und das haben wir auch am nächsten Tag zu viert gemacht inklusive lange Siedler – Runden und Eisschokolade. HERRLICH. Gelaufen sind wir auch, zum Kneippbecken und zurück in FlipFlops, aber eben kurz und haben es uns an diesem Tag seeeeehr gut gehen lassen.
#familiemitfernwehfazit
Die Rossalm ist ein wirklich traumhaftes Fleckchen Erde, der Service und die Herzlichkeit der Inhaber und Mitarbeiter sind wunderbar. Man fühlt sich von der ersten bis zur letzten Minute willkommen und erholt und rundum wohl. Vom unfassbar guten Essen ganz zu schweigen. Wir haben für unsere Doppelzimmer mit Halbpension 75€ pro Person gezahlt und würden es genauso wieder machen. Und irgendwann machen wir das, aber nur für das Erdbeertiramisu und dann fotografieren wir auch Essen:)